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Verein

Geselliger Abend um den Meerbecker Fußball

Fußballer schwelgen in Nostalgie
VON JÜRGEN SCHROER - zuletzt aktualisiert: 05.06.2012
Fußball (RP). Der frühere Zeitungsfotograf Peter Oelker schoss zu den glorreichen Zeiten Bilder im Rheinpreußenstadion. Sicher auch ein Grund dafür, dass er die Idee zu einem Nostalgie-Abend über den Meerbecker Fußball hatte.
Kultur und Fußball, geht das? Diese Frage muss mit einem lauten "Ja" beantwortet werden. Spätestens seit dem die private Kultur-Initiative "Wir in Meerbeck" (WiM) und der SCI in der Barbaraschule zu einem Meerbecker Fußball-Nostalgie-Abend eingeladen hatten. Initiator war Peter Oelker, der als Zeitungsfotograf viele Jahre unter anderem auch Bilder im Rheinpreußenstadion schoss, das sich in unmittelbarer Nähe zur Barbaraschule befindet.
Oelker, bekannt wie ein bunter Hund, nahm "über sieben Ecken" mit Alwin Watzke Kontakt auf und flugs war die Idee des Nostalgie-Abends der Meerbecker Kicker geboren, in dessen Mittelpunkt natürlich die wechselvolle Geschichte des ortsansässigen Fußballvereins stand.

Watzke, selbst über Jahre Spieler des MSV Moers und seiner Vorläufer TuS und RSV Meerbeck war ebenso wie der Stellvertretende SCI Geschäftsführer Frank Liebert bass erstaunt über das große Interesse. Im Mittelpunkt dabei, die Spieler die früher den grün-weißen Dress der Meerbecker getragen haben und den Verein weit über die Grenzen der Stadt Moers bekanntgemacht haben.
Besonders herzlich wurden in Kurt Rettkowski und Herbert "Bobbel" Büssers auch zwei ehemalige Bundesligaspieler des MSV Duisburg begrüßt. Rettkowski, der aus der Jugend von TuRa Bergheim (heute VfL Rheinhausen ) stammt, beendete seine Karriere beim MSV Moers. Büssers spielte nie in Meerbeck, war aber mit dem Verein familiär verbunden. Seine Ehefrau Heike ist die Tochter des langjährigen MSV-Trainers Horst Fischer. Unter dem inzwischen verstorbenen Fischer schafften die Meerbecker 1971 den Sprung in die Landesliga.
Grüße ließen die Initiatoren auch vom DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock ausrichten, der ebenfalls einen Spielerpass für den Meerbecker Verein besaß. Sandrock war aus terminlichen Gründen verhindert, will aber zum hundertjährigen Vereinsbestehen im nächsten Jahr nach Meerbeck kommen.
Ein 20-minütiger Dia-Vortrag versetzte die Besucher in die (Fußball)-Vergangenheit. Gemeinsam mit Rolf Ehrhardt hatte Watzke Archiv-Material gesammelt und auf Dias verewigt. Große Stellwände mit Bildern und Zeitungsausschnitten waren dicht umlagert. Und so manche Anekdote kam zutage. So mokierte sich der MSV-Kassierer nach dem Nachbarschaftsderby der Oberliga Nordrhein gegen den TuS Xanten, dass der Besuch alles andere als gut war.
Beim Kassensturz stellte er fest, dass nur eine für heutige Verhältnisse unvorstellbare Zahl von 2300 Besuchern Eintritt gezahlt habe. Waren es doch 14 Tage zuvor gegen Rot-Weiß Oberhausen immerhin über 3000 gewesen. Nach dem die Recken von einst die "Dritte Halbzeit" einschließlich Verlängerung überstanden hatten, lautete der einhellige Tenor: "Wiederholungsspiel". Spätestens zum Hundertjährigen will die private Kultur-Initiative einen weiteren Meerbecker Nostalgie-Fußballabend auf die Beine stellen

Info
Infomaterial gesucht
Alwin Watzke ist weiter auf der Suche nach Bildern und Zeitungsausschnitten. Neben Unterlagen zum Fußball sucht er auch Material aus den Abteilungen der Sportarten Handball, Leichtathletik und Turnen. Watzke ist unter Tel. 02841-46070 oder per E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu erreichen.

Sie schrieben Fußball-Geschichte in Meerbeck: (v.l.) Werner Hamann, Klaus Siekierski, Dieter Bünder, Johannes Kufen, Rolf Söhngen, Alwin Watzke, Jürgen Panknin, Norbert Dillmann und Heiner Osterkamp. Foto: Klaus Dieker

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