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Caritas Kickers

Caritas Kickers starten furios in neue Inklusionsliga

Normalerweise befinden sich die MSV Moers Caritas Kickers im November schon längst beim Hallentraining – aber was ist an diesem Novemberwetter 2018 schon normal gewesen? So wird also viel länger draußen trainiert als sonst und so kommt es, dass die neue Inklusionsliga ihren ersten Spieltag im ungewöhnlich milden November hat. Ebenso ungewöhnlich war der Mannschaftsmix der Caritas Kickers aus erster und zweiter Mannschaft: es zählte ausschließlich die Trainingsanwesenheit der Spieler und so wurden alle mit einer Aufstellung belohnt, die regelmäßig zum Training erscheinen.
Erster Gegner der Caritas Kickers war die zweite Mannschaft von Union Mülheim. Das Team von Trainer Dirk Thiede reiste mit einem Kader von beeindruckenden 17 Spielern an. Die MSV-Trainer Pascal Schulte und Dirk Ströter konnten 12 Spieler mobilisieren – dabei sehr schmerzlich für das Team, dass ausgerechnet der konterstarke Abwehrspezialist Niklas Wilczek verletzungsbedingt kurzfristig ausfiel: er war tags zuvor beim Training umgeknickt. Es sollte für den Spielverlauf jedoch nicht ins Gewicht fallen.
Das Moerser Trainer-Duo startete mit Tim Kuta im Tor, der die Zusage hatte, später auch mal als Feldspieler ran zu dürfen. Kuta hatte dann auch so einiges zu tun in der ersten Halbzeit. Zwar gelang Sascha Sandfort mit einem satten Fernschuß schon früh das 1:0 für die Meerbecker, ganz wie es seine Spezialität ist – aber fast im Gegegzug glich Gottfried Brown für Mülheim aus. In der ersten Halbzeit war Brown von der MSV-Abwehr fast nicht zu stoppen: immer dribbelte er sich durch die Reihen und zwang Tim Kuta zu zahlreichen Glanzparaden. Mit Kuta als sichere Bank, konnte der Moerser Sturm vorne wirbeln: ausgerechnet Georg Breumann, sonst Torwart in der Zweiten, markierte mit viel Körpereinsatz im Gewühl das 2:1 und Mittelstürmer Yannic Hildebrand ließ per Elfmeter nach einem Handspiel das 3:1 folgen. Dennoch blieben viele hochkarätige Chanchen mal wieder ungenutzt – das alte Lied, das alte Leid. Zwar konnten Spielmacher Raffael Bono und erneut Yannic Hildebrand bis zur Halbzeit auf 5:1 erhöhen, doch einiges blieb nur Stückwerk gegen deutlich unterlegene Gäste.
Mit dem Seitenwechsel vollzog sich auch der Torwartwechsel: Breumann ging für Kuta zwischen die Pfosten. Mülheim hatte nach Absprache der Trainerparteien zwei Spieler mehr auf dem Feld – ein Ausdruck des Fairplay in der neuen Liga. Es blieb bei der drückenden Überlegenheit der Meerbecker: Tom Schulte erzielte das 6:1, Gottfried Brown verkürzte zwischenzeitlich auf 6:2, obwohl er nun gedoppelt wurde. Vorne machte Tim Kuta mächtig Alarm im Mülheimer Strafraum. Folge war ein Eigentor und dann der Schlußpunkt zum 8:2-Endstand durch Kuta selbst.

MSV Moers Caritas Kickers – Union Mülheim 2 8:2 (5:1)

MSV Moers Caritas Kickers: Tim Kuta/Georg Breumann - Dennis Wiedemann, Renato Bono, Mathias Schwarz, Mario Bockermann - Sascha Sandfort, Dennis Kadenbach, Maximilian Veron, Raffael Bono - Yannic Hildebrand, Tom Schulte

In der neuen Inklusionsliga wird nach anderen Modalitäten gespielt als sonst für die MSV Moers Caritas Kickers üblich: von 5-m-Raum zu 5-m-Raum im großen Spielfeld und 2x30 Minuten Spieldauer mit 9+1 Spieler. Außerdem trifft man sich nur zu einem Spiel statt zu Turnieren. Dafür gibt es Hin- und Rückspiele. Weitere Teilnehmer sind Concordia Goch mit zwei Mannschaften, Gymnastikschule Wesel und Union Mülheim I. Andere Teams vom Niederhein haben schon Interesse angemeldet. Im Vordergrund steht zwar der ambitionierte Wettbewerb, doch wird von allen Beteiligten sehr stark auf Respekt, Fairplay und einem freundschaftlichen Miteinander geachtet. Wenn ein Team 3:0 fährt, darf die andere einen zusätzlichen Spieler auf das Feld nehmen.

Text: Dirk Ströter

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